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Spreewaldbräuche

aufgeschrieben vom Radduscher Ortschronisten und Spreewaldinsider Manfred Kliche.

1. Hexenfeuer in der Walpurgisnacht

Einer dieser Spreewaldbräuche ist ähnlich dem des Osterfeuers. Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles Fest am 30.April. Der Name leitet sich von der heiligen Walburga ab , einer heiligen Äbtissin aus dem Mittelalter. Der Brauch soll symbolisch die Verjagung der kalten Jahreszeit und alles Schlechten darstellen. In der Walpurgisnacht ( auch Hexenbrennen genannt)vom 30. April zum 1. Mai werden sogenannte Hexenfeuer gezündet. Auf einem Holzstoß wird eine Strohpuppe verbrannt , eben die Winterhexe. Mit dem Hexenfeuer will man die bösen Geister vertreiben. Gewöhnlich soll das Springen durch dem Hexenfeuer besonders Verliebten und Liebenden viel Glück bringen. Dem Hexenfeuer in der Walpurgisnacht folgt meist der Tanz in den Mai.

Spreewaldbräuche


Das Maibaumaufstellen

Am Abend vor dem 1.Mai ( also am 30.April ) stellen die Burschen des Dorfes den Maibaum auf. Der Baum musste früher heimlich dem Wald entnommen werden , sonst hat er keine Symbolkraft als Beschützer des Dorfes. Der Baumstamm darf keine Baumrinde haben , weil sich zwischen Baum und Borke böse Geister und Krankheiten verstecken könnten. Der Baum ist das Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit für Mensch, Tier und Flur. Am 30. April wird also ein möglichst großer Baum aufgestellt, an dessen Spitze eine junge Birke und ein mit Bändern und bunten Tüchern geschmückter Kranz befestigt wird. Um den Stamm wird von oben nach unten eine lange Girlande oder Bänder geschlungen. In Raddusch wird der Stamm mit bunten Bändern durch den “ Bändertanz “ den Mädchen und Jungen tanzen , umwickelt. Nach dem Aufstellen des Maibaumes erfolgt ein zünftiger Tanz in den Mai. Der Maibaum darf erst am 31. Mai wieder fallen. Wird er zwischen diesem Zeitraum abgesägt , durfte früher die Dorfjugend 7 Jahre keinen Maibaum aufstellen und auch keinen Maitanz durchführen. Damit der Maibaum nicht von Jugendlichen anderer Orte abgesägt werden konnte , wurde er von der Dorfjugend bewacht . Einer der beliebtesten Spreewaldbräuche.

Maibaum
Tanz in den Mai


3. Pfingsten

Pfingsten ist das Fest, das jedes Jahr 49 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert wird. Es ist ein fröhliches Fest denn Christen feiern dann die Auferstehung Jesu. Auch weltliche Pfingstbräuche gibt es , mit denen die Menschen seit Jahrhunderten den Frühling begrüßen. Dabei spielt die erwachende Natur und die Bitte um eine gute Ernte eine große Rolle. So schmückte man früher die Kirchen und die Häuser mit Maien- oder Birkenzweigen.Noch bis Ende der fünfziger Jahre wurden in Raddusch an den Zäunen der Grundstücke Birkenzweige angebracht.In den Familien wurde Pfingsten oft neben dem Kirchenbesuch auch für Ausflüge in den Spreewald genutzt.Ganz, ganz früher soll man einen Ochsen mit Birkengrün , bunten Bändern und der Pfingstrose geschmückt haben und ihn durchs Dorf geführt haben. Daher stammt die Radewendung “ Pfingstochse “. Pfingsten wird endgültig vom Winter Abschied genommen .

Bis bald zum nächsten Blog Spreewaldinformationen und Spreewaldbräuche.

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